Wie kann ich die Heilung meiner Pigmentierung unterstützen und wie pflege mein Permanent Make-up?
Direkt nach der Pigmentierung ist die behandelte Stelle etwas gerötet und kann auch eine leichte Schwellung aufweisen. Sie bekommen von mir eine Aloe Vera Creme mit, mit der Sie die pigmentierte Stelle pflegen. Alternativ kann auch eine Vitamin A Salbe verwendet werden. Dies sind meist Augensalben die ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind. Bitte auf keinen Fall Wund- und Heilsalben und auch keine cortisonhaltigen Produkte verwenden!
Verzichten Sie eine gute Woche auf direkte Sonneneinstrahlung, Sauna, Selbstbräuner, Make-up oder Peelings. Das kann Entzündungen hervorrufen.
Der Heilungsprozess kann Juckreiz auslösen. Bitte nicht kratzen, da an diesen Stellen Farbpigmente verloren gehen können, was zu unschönen Lücken und schlechter Heilung führt. Stattdessen mit lauwarmem Wasser abwaschen und eincremen.
Ist die Pigmentierung vollständig abgeheilt, bedarf es keiner weiteren besonderen Pflege.
Wie sieht die Haut unmittelbar nach der Behandlung aus?
Ein Permanent Make-up ist ein Eingriff der unter die Haut geht. Dabei wird die Hautschicht mit einer feinen Nadel geöffnet und Pigmente werden in die Haut geschleust. Dadurch entstehen Hautirritationen und die Haut reagiert mit einer Rötung, die meist kurz nach der Behandlung wieder verschwindet. Rötungen können aber auch zwei Tage anhalten. Ebenso können leichte Schwellungen auftreten, die oft auch nur kurz anhalten. Diese können bei Bedarf zu Hause gut gekühlt werden. Es entstehen aber keine ernsthaften Verletzungen. Wenn Sie Bedenken oder Frage zu einer Pigmentierung haben, kontaktieren Sie mich. Ich berate Sie gerne.
Welche Vorbereitungsmaßnahmen muss ich vor dem Termin treffen?
Am Tag der Pigmentierung sollten Sie keinen Kaffee oder koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen, es fördert den Blutfluss und es kommt zu übermäßigem Lymphfluss, was auch zu leichten Blutungen führen kann. Das Einarbeiten der Farbe wird dadurch erschwert und die Farbe hält kaum! Es wäre schade um den Behandlungsablauf, da im Nachhinein mehrere Nachbehandlungstermine benötigt werden. Verzichten Sie auch auf Alkohol und nach Absprache auf Medikamente wie Aspirin. Dies hat den gleichen Effekt wie bereits oben beschrieben. Blutverdünnende Medikamente müssen kurzfristig abgesetzt werden. Bitte mit dem Arzt abklären!
Alkohol, Zigaretten und Kaffee
Konsumieren Sie am Tag der Behandlung keinesfalls Alkohol, Kaffee und Zigaretten. Das Blut wird dadurch verdünnt was den Behandlungserfolg starkt beeinflusst. Die Pigmente können sich nur schwer in die Haut einlagern oder werden sogar ganz „ausgewaschen“. Die Farbe hält somit nicht was mehrere Nachbehandlungstermine mit sich zieht und die Pigmentierung unnötig teurer macht.
Risiken
Ein Permanent Make-up ist forthaltendem Tageslicht ausgesetzt, wodurch sich die chemischen Farbstoffe unter dem UV-Anteil des Sonnenlichts deutlich schneller zersetzen, als die einer regulären Tätowierung, die nicht ständigem Lichteinfall ausgesetzt ist. Die Farben können dadurch Ihre ursprüngliche Farbe durch das UV-Licht verändern. Mittlerweile gibt es farbstabile Pigmente, die Verfärbungen verhindern sollten. Jedoch ist dies auch vom Hauttyp abhängig, wodurch ein Verfärben nie ausgeschlossen werden kann.
Bei einem Permanent Make-up wird die Hautschicht mit einer Nadel oder einem Blade (Microblading) geöffnet, wodurch die Hautoberfläche leicht verletzt wird. Wie bei jeder Verletzung der Haut reagiert der Körper mit Rötung, leichter Schwellung und Lymphaustritt, direkt nach dem Eingriff gefolgt von einem Spannungsgefühl. Dies ist völlig harmlos, da die Wunde nur oberflächlich ist und keine besondere oder aufwendige Wundpflege benötigt. Ein Abkleben des behandelten Areals ist nicht notwendig. Eine Creme zur Wundbehandlung reicht völlig aus. Jedoch ist es Wichtig gute drei Tage kein Make-up aufzutragen, bis die Haut vollständig geschlossen ist. Sonst könnten Entzündungen durch die Bakterien, die sich in der Foundation befinden, entstehen. Die Creme mit einem Wattestäbchen und nur mit sauberen Händen auftragen. Es besteht auch dabei eine Entzündungsgefahr. Durch die Heilung kann die Haut zu jucken beginnen. Auch dann bitte nicht kratzen, sondern mit lauwarmen Wasser abwaschen und die Creme, die Sie von mir bekommen, auftragen um den Juckreiz zu lindern. Kratzen erhöht wiederum die Entzündungsgefahr.
Bei schlechtem Immunsystem oder Erkrankungen sowie unzureichender Pflege können auch Entzündungen, Infektionen, bleibende Narben, allergische Hautreaktionen und Ausbruch von Lippenherpes entstehen. Dies ist hauptsächlich bei Lippenpigmentierungen der Fall, die etwas mehr Pflege brauchen. Lippenherpes ist bei dementsprechender Veranlagung, bei einer Lippenpigmentierung niemals auszuschließen, es ist kein Hinweis auf unsaubere Arbeit! Sie können dem entgegenwirken, indem Sie sich bei Ihrem Hausarzt ein Medikament gegen Herpes verschreiben lassen und dieses für den Zeitraum der Pigmentierung einnehmen. Eine Herpescreme ist jedoch zu wenig. Informieren Sie Ihren Hausarzt über Ihr Vorhaben und lassen Sie sich beraten.
Sofern Pigmentierfarben Eisenoxid enthalten, können bei MRT-Untersuchungen Rötungen, Schwellungen, Hitzegefühle bis hin zu leichten Verbrennungen entstehen. Eine MRT-Untersuchung die am Kopf stattfinden soll, kann somit unangenehm werden.
Farben mit entsprechenden Zertifikaten sind unbedenklich, ebenso Farben aus dem Europäischen Raum. Die von mir verwendeten Farben tragen dieses Risiko nicht in sich. Sie können somit ohne Bedenken ihre Untersuchungen machen.
Personen die an Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis) oder Diabetes erkrankt sind oder gerinnungshemmende Medikamenten (z.B. ASS, Marcoumar) einnehmen sowie bei Allergikern, sollte eine telefonische Absprache erfolgen, um herauszufinden ob und wie eine Behandlung möglich ist. Bitte rufen Sie mich im Vorfeld an und klären Sie mit mir Ihren gesundheitlichen Status. Verschwiegenheit ist dabei für mich selbstverständlich.